Die Instrumente des klassischen Schlagwerks werden in vier Bereiche eingeteilt:
Die Pauken: Schon im 13. Jahrhundert aus Arabien, später in größerer Ausführung aus Osteuropa eingeführt, fanden die Pauken im Verlauf des 17. Jahrhunderts auch Einzug in das Orchester. Davor wurden sie zusammen mit den Trompeten ausschließlich zu höfischen und militärischen Zwecken eingesetzt. Heute werden im Orchester in der Regel bis zu fünf Pauken verwendet. Sie werden auf bestimmte Tonhöhen gestimmt, die auch innerhalb eines Stückes verändert werden können.
Die kleine Trommel: Sie wird beim modernen Drumset auch als Snare Drum bezeichnet. Charakteristisch sind die Metallspiralen, die an das Resonanzfell gespannt werden und somit bei jedem Anschlag ein raschelndes Geräusch erzeugen. Typisch ist ihre Verwendung in der Militärmusik und den Blaskapellen. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird sie auch im Orchester verwendet und ist dort ein zentrales Instrument des klassischen Schlagwerks geworden. Inzwischen gibt es für sie auch eine Vielzahl an Solowerken.
Die Stabspiele: Die wichtigsten Vertreter sind das Xylophon, das Marimbaphon, das Glockenspiel und das Vibraphon. Klangplatten aus Holz oder Metall, aufgereiht wie die Tastatur eines Klaviers, werden in der Regel mit bis zu 4 Schlägeln angeschlagen. Ihren Einzug in das Orchester fanden sie erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Auch hierfür gibt es inzwischen eine große Anzahl an Solowerken.
Das Set-Up: Darunter versteht man eine Anordnung verschiedener Schlaginstrumente, die für ein Werk benötigt werden, so dass sie schnell erreichbar und gut spielbar sind. Im Orchester werden traditionell Triangel, Becken, Schellenkranz, Gong, Tamtam, Kastagnetten und Holzblocks verwendet. Inzwischen wurde das Instrumentarium durch eine Vielzahl von weiteren Rhythmus- und Klangeffektinstrumenten aus aller Welt erweitert. Die Literatur für reine Percussionensembles, in denen verschieden zusammengestellte Instrumente aus allen Bereichen des klassischen Schlagwerkes verwendet werden, wächst ständig. Auch beim Publikum haben diese Ensembles eine immer größer werdende Beliebtheit zu verzeichnen.